Peter Ruzicka / Johannes Brahms / Krzysztof Penderecki: Nachklang, Sinfonie Nr. 2, Te Deum

Peter Ruzicka / Johannes Brahms / Krzysztof Penderecki: Nachklang, Sinfonie Nr. 2, Te Deum

2000 / Deutsche Stiftung Musikleben
Bundesjugendorchester, Europa-Chor-Akademie

Jugendarbeit und Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau leistet Gerd Albrecht auch als Dirigent des Bundesjugendorchesters, mit dem er wiederholt auf Tournee ging. Die vorliegende Aufnahme geht auf die denkwürdige gemeinsame Reise nach Polen unter der Schirmherrschaft des polnischen Präsidenten Aleksander Kwasniewski und des deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau im Jahr 2000 zurück.

Unter dem Motto „Polen und Deutschland – Gemeinsam im Herzen Europas“ studierte Gerd Albrecht mit den jungen Musikern Peter Ruzickas „Nachklang“, Johannes Brahms zweite Symphonie und das „Te Deum“ des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki ein. Ruzicka und Penderecki standen den Musikern dabei zur Seite, so dass authentische Interpretationen ihrer Werke in diesem Zusammenhang entstehen konnten. Doch nicht nur musikalisch, sondern auch geschichtlich konnten die Jugendlichen auf dieser Reise mit Gerd Albrecht profitieren: In Kreisau sprach Dr. Marion Gräfin Dönhoff mit ihnen über „Männer des 20. Juli“ und auf der Reise nach Krakau besuchte das Orchester die Gedenkstätte Auschwitz. Nicht zuletzt unterstrich die Gegenwart von Außenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher beim Konzert im Hof des Warschauer Schlosses die Bedeutung dieser Tournee.

Peter Ruzickas „Nachklang. Spiegel für Orchester“ entstand in Zusammenhang mit seiner großen Bühnenkomposition „Celan“, in der er sich intensiv mit einer Poetologie nach Paul Celan auseinandersetzt. Wie auch in seinen anderen Werken, stellt Ruzicka hier festgeschriebene Kompositions- und Musizierformen in Frage, musikalisches Material wird in einem ersten Entwurf vorgestellt, um dann durch Variation und Spiegelung verschiedenste Stadien zu durchlaufen. Wie auch Pendereckis „Te Deum“ für Soli, Chor und Orchester von 1979/1980 nähern sich die jungen Musiker diesem zeitgenössischen Werk offen und unvoreingenommen.

Ebenso frisch und spontan gelingt ihnen unter der einfühlsamen Führung von Gerd Albrecht die Interpretation von Johannes Brahms‘ allseits bekannter zweiten Symphonie.